
Contents
- 1 Meine eigene kleine Geschichte zum Thema berufliche Entfaltung und Hindernisse auf dem Weg dort hin
- 2 Finanzielle Hürden / Gelddruck
- 3 Neuanfang
- 4 Zielformulierung
- 5 Meine ersten Wege, die ich ging…
- 6 Ich war jung und brauchte das Geld
- 7 Erste Station nach dem Studium
- 8 Erste Erkenntnisse
- 9 Meine Zeit als Kundenberater im Customer Service
- 10 Nie aufgeben
Meine eigene kleine Geschichte zum Thema berufliche Entfaltung und Hindernisse auf dem Weg dort hin
Berufliche Ziele entwickeln – was ist das!?
Folgende Situatiuon: Bisher hatte ich an Jobs immer mehr oder weniger das genommen, was ich bekam. Wer kennt dieses Gefühl? Wo ich was bekam, habe ich mich voll und ganz engagiert. Auch im privaten Bereich war ein starkes Engagement, schon sehr früh gefragt.
- Der Vater früh gegangen (Ich war gerade mal 12 Jahre alt)
- Die Mutter früh schwer erkrankt
Ich konnte jedoch sehr viele wichtige Erfahrungen sammeln und habe dabei festgestellt, was mir gefällt und was mir nicht gefällt. Ein persönlich wichtiger Schritt zur Selbsterkundung.
Finanzielle Hürden / Gelddruck
Ich hatte aufgrund meines turbulenten Lebens und dem Druck Geld verdienen zu müssen, nicht immer die Möglichkeit, mich auf das zu fokussieren was ich eigentlich möchte / was ich will.
- Kein Anrecht auf Bafög gehabt
- Kein stinkreiches Elternhaus
- Vor Beendigung des Studiums von Zuhause ausgezogen
- Zu wenig Zeit gehabt (oder genommen), um mir die passenden Zukunftsfragen zu zu stellen und zu beantworten
- Das Gefühl, die ewige Feuerwehr zu sein, d.H. immer akute Probleme und Notfälle lösen zu müssen. Das fördert zwar meine Improvisationskunst ungemein, lenkt ab, aber lässt wenig Raum zum atmen (Ideen entickeln und umsetzen / Wünsche definieren und an Zielen zu arbeiten)
Neuanfang
Nach einer langen schweren Zeit schaffte ich mir die Gelegenheit mich einmal völlig neu zu entwickeln / aufzustellen, mich mit meinen Sehnsüchten und Wünschen auseinander zu setzen und neue Berufliche Ziele zu definieren.
- Meine Stärken herausfinden, kennen und formulieren können
- Meine Vorlieben kennen und nutzen lernen
- Mir meine eigenen Gedanken machen, aber mich auch mit Fachleuten darüber auzutauschen
- Absolvierung von Tests, Eigen-Recherche, Input von Aussen
Alles Dinge, die zuvor viel zu kurz kamen, aber doch so wichtig sind, weil
- das alleinige Lesen von Berufsfindungs-Ratgebern mich nicht vorwärts brachten
- ich mich alleine mit dieser Situation überfordert fühlte
- ich das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten
- ich den Wunsch verspürte mich beruflich selbst zu finden
- mich eines Tages in der Lage fühlen möchte, mich beruflich selbst definieren zu können
- Theorie und Praxis von einander abweichen können
Ich will diese Chance unbedingt für mich nutzen – ein wichtiger Schritt dazu, waren Praktika in den passenden Bereichen.
- Ideen prüfen.
- Talente lenken
- und Skills erweitern.
Zielformulierung
Was will ich erreichen:
Einen neuen Weg finden und ihn gehen können und dürfen.
- Ausprobieren
- Kreativ werden, mit weniger Druck
- Ich möchte Geld verdienen und dabei Spaß haben
Ich möchte Geld verdienen und dabei Spaß haben – Nein noch mehr, ich möchte mich voll und ganz in meiner Rolle identifizieren können. Ob dies ein übertriebener oder legitimer Wunsch ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Meine ersten Wege, die ich ging…
Ich bin nach dem Studium den Weg in die Automobilindustrie (Chevrolet) gegangen, weil ich mich bereits im berufspraktischen Semester bei der Adam Opel AG “pudel-wohl” fühlte.
Was meine ich mit pudel-wohl fühlen? Fühlen kommt von dem Wort Gefühle.
Und mein Gefühl war es,
- was ich mache ist sinnvoll
- meine Arbeit macht mir Spaß
- ich werde respektiert und fühle mich geschätzt, wichtig und anerkannt
- ich kann mich mit dem Unternehmen, meinen Kollegen und Vorgesetzten identifizieren und fühle mich wohl in meinem Umfeld
Wenn du jetzt denkst, das sei doch alles ganz normal, dann sage ich dir: Dann hast du großes Glück erfahren oder mit dem ersten Los gleich einen 6er im Lotto gezogen.
Vor Beendigung meines Studiums habe ich schon viele, aber leider auch negative Berufserfahrungen sammeln können. Erfahrungen prägen uns. In die eine oder andere Richtung und unser Gehirn lernt durch Wiederholung.
Ich war jung und brauchte das Geld
Was habe ich alles gemacht:
- im Sport-Fink Megamarkt Schuhe verkauft und Kunden beratet
- im Supermarkt Regale eingeräumt
- Pizza ausgefahren
- bei Wind und Wetter bei einer Autovermietung Autos von innen und aussen gewaschen und von A nach B zugestellt
- In einer Spedition Fracht abgefertigt
- für Kinder über die Aktion Lesen Bücher in Tüten gepackt und zur Versendung vorbereitet
- Nachhilfeunterricht für Schüler gegeben
- im Bereich E-Commerce, einen Online Händler bei dem Verkauf und bei der Präsentation seiner Dienstleistungen und Waren unterstützt und beim Aufbau einer neuen B2B-Handelsplattform beraten
- im Krankenhaus-Archiv Akten geordnet und die verschiedenen Anforderungen des medizinischen Dienstes bearbeitet
- in der Telefonzentrale eines großen Warenhauses Kundenanrufe entgegen genommen und ggf. weiter verbunden
- …
Ich sprach jedoch auch von vielen negativen Erfahrungen, welche ich gerne auch noch kurz zusammenfassen möchte:
- Zum Teil wenig bis keine Wertschätzung erfahren
- Respektlosen Umgang miterlebt
- Bei der Betriebs-Weihnachtsfeier nicht eingeladen worden
- Erste Formen von Mobbing und Tyrannei erlebt
- Unfähige Vorgesetzte ohne Empathie und Führungsstil versucht zu respektieren
- Gemeine, unfaire Vorgesetzte
- Missgünstige Kollegen
- selten ein Dankeschön für hervorragende Leistungen erhalten
- Die extra-Meilen, die ich lief, wurden oft als selbstverständlich angesehen
- Mobbing bis hin zum rausekeln aus dem Betrieb
- Befristete Arbeitverträge
- Unmögliche Unternehmenspolitik
- Zeitarbeit, teilweise ohne richtiges Zugehörigkeitsgefühl
- usw.
Erste Station nach dem Studium
Da der Weg bei Chevrolet im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung schon nach etwa einem Jahr vorbei war, bekam ich die Chance viele weitere Arbeitsbereiche kennenzulernen und ausüben zu dürfen.
Ich bin sehr stolz auf den Weg den ich bisher gegangen bin und sehe die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, als äußerst wertvoll an.
Aber auch im „Covid-19“-Jahr und der damit einhergehenden Pandemie waren große Hürden zu überwinden, die mir meine Zielverfolgung erneut massiv erschwerten.
Erste Erkenntnisse
Ich habe für mich gemerkt, dass mir ein postives, sympathisches Arbeitsumfeld und Teamarbeit sehr wichtig sind. Ich habe ebenso festgestellt, das mir der professionelle und respektvolle Umgang mit Menschen sehr leicht fällt. Mir das Vermitteln von Wissen und das Motivieren von Menschen jeder Altersklasse großen Spaß machen.
Die verschiedenen Unternehmenswechsel, welche z.B. aufgrund globalpolitischer Entscheidungen zustande kamen (Keine Genehmigung für unbefristete Anstellung der europäischen Finanzabteilung, temporäre Leiharbeit) zeigten mir zudem, wie leicht es mir doch fällt, mich immer wieder an
- neue Menschen,
- neue Prozesse,
- neue Umfelder,
- neue Prioritäten und
- neue Arbeitsbereiche
zu gewöhnen und mich mit großem Erfolg integrieren zu können.
Meine Zeit als Kundenberater im Customer Service
Für das international aufgestellte Unternehmen FedEx habe ich Kunden aller Art im minutentakt telefonisch beraten und dabei für mich weitere persönliche Stärken festgestellt.
Mir fiel es zum Beispiel leicht:
- empathisch den Kunden sprachlich abzuholen, um letztenendlich überhaupt ein Problemlösungsprozess möglich zu machen
- Empathie
- Verständnisfähigkeit
- Freundlichkeit
- Vertrauen schaffen
- zuhören
- dabei aber nicht die Gesprächsführung aus der Hand geben, also auch zum Punkt kommen
- IT-Multitasking, zum Abruf der notwendigen Infos
- Stressresistenz und Geduld
- mich nie im Ton vergriffen, auch bei besonders schwierigen Fällen nicht
Was ich euch eigentlich damit sagen will, es ist auch wichtig für eure persönliche Entwicklung, euch eure Stärken bewusst zu machen. Sie zu erkennen, aber auch aktiv benennen können ist ein wichtiger Schritt, insbesondere während deiner Berufsfindungsprozesse.
Nie aufgeben
Ich habe meine Motivation nie verloren, mich immer wieder aufs Neue zu Bewerben und „als Neuer“ erneut zu bewähren.
Mein Gefühl, Rückmeldungen zahlreicher Kollegen und Vorgesetzter sowie hervorragende Arbeitszeugnisse bestätigen mich, in meinem Handeln eigentlich bisher alles richtig gemacht zu haben.
Jedoch finde ich es auch richtig und wichtig, mir bei Bedarf auch Externe Unterstützung zu holen und zuzulassen.
Hast du bereits ein Ziel gefunden, ist das bereits die halbe Miete. Dann heißt es jetzt Maßnahmen umsetzen um dieses, von dir gewählte Ziel zu erreichen …